Bericht aus Dachau: BSV Dachau vs. PBC Berrenrath

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TomDamm
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Bericht aus Dachau: BSV Dachau vs. PBC Berrenrath

Beitrag von TomDamm »

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Knappes Rennen um die goldene Ananas
Der BSV Dachau verliert nicht nur das Spiel 3:5, sondern auch Stammspieler Marcel Kirsten


Wenn es in den letzten beiden Jahren zum finalen Spieltag ging, hieß der Titelanwärter immer BSV Dachau. Dieses Jahr erloschen die ohnehin nur noch sehr theoretischen Titelchancen bereits am gestrigen Spieltag durch den Sieg von Fulda

In der Hinrunde setzten die Dachauer erstmals Valery Kuloyants aus der zweiten Mannschaft des Vereins in der Bundesliga ein – er trat im 8-Ball gegen Brian Naithani an, während Stammspieler Marcel Kirsten, wie bereits am gestrigen Tag, aussetzte. Auf den anderen Tischen mussten sich Christoph Reintjes und Harald Stolka im 9-Ball, sowie Roman Hybler in seiner Lieblingsdisziplin, dem 14/1e beweisen. Letzterer geriet gegen Dieter Johns sofort in Rückstand, als dieser bereit in der ersten Aufnahme eine 48er-Serie schoss, bevor ihm die Weiße fiel. Hybler konnte die gebotene Chance jedoch nicht nutzen, als er nach dem 6. Ball ebenfalls die weiße Kugel versenkte.





Unterdessen hatte sich Harald Stolka durch das dreimalige Abräumen des Tisches mit 3:0 in Führung gebracht, während es auch im zweiten 9-Ball mit einem 3:1 gut für Dachau aussah. Lediglich Valery Kuloyants geriet 0:2 in Rückstand, den er verkürzen konnte, bevor Naithani wieder ein Rack für sich entschied. Kurze Zeit später war auch der erste Satz an den Berrenrather abgegeben. Souverän spielte auch Harald Stolka seine Partien, als er den ersten Satz gegen einen teils unglücklich agierenden Sebastian Bibrach 5:0 gewann. Christoph Reintjes hingegen musste in der anderen 9-Ball-Partie mit ansehen, wie sein Kontrahent Reiner Wirsbitzki zum 3:3 ausglich, bevor er selbst die nächsten beiden Racks, und damit den ersten Satz, gewann.





Auch in Hyblers spannendem 14/1e gegen Jones schien es für die Dachauer aufwärts zu gehen, da der Tscheche den Vorsprung seines amerikanischen Kontrahenten langsam aber sicher auf- und überholte, während dieser ihm bei seiner 57er-Aufnahme nur hilflos zuschauen konnte.


Harald Stolka konnte sich inzwischen in seinem zweiten Satz mit 3:2 in Führung spielen, bevor sein Gegner aus Versehen die 9 über mehrere Banden lochte und so, ziemlich unverdient, ausglich. Remis stand das Spiel nun auch im zweiten Satz zwischen Christoph Reintjes und Wirsbitzki, bis letzterer die Kugel zum 1:2 für Berrenrath lochte. Auch im 8-Ball hatte der Spieler des PBC die Oberhand – ebenfalls ein 1:2, für Brian Naithani.





Den ersten Punkt des Tages machte, nach einer guten Stunde Spielzeit, Harry Stolka im 9-Ball sicher: in gewohnt routinierter Manier konnte er Sebastian Bibrach 5:0 und 5:3 besiegen.


Alle drei restlichen Partien versprachen nun viel Spannung für die Zuschauer – das 14/1e war auch bei einer Differenz von 28 Punkten nicht entschieden und sowohl das 8-, als auch das 9-Ball standen im zweiten Satz 2:2.


Plötzlich schien sich die Situation der Dachauer zu wenden, als Christoph Reintjes 3:4 in den Rückstand geriet und auch Valery Kuloyants den zweiten Satz zu verlieren drohte. Außerdem kam Brian Naithani im 14/1e bis auf 10 Punkte heran, bevor er eine einfache 3 verschoss und Roman Hybler den offenen Tisch, und damit die Möglichkeit, die Partie zu beenden, überließ.





Bald darauf ging der erste Punkt nach Berrenrath, als Brian Naithani das 8-Ball mit 1:4 und 2:4 beendete. Fast zeitgleich wurde auch das 14/1e beendet, hier jedoch mit dem besseren Ende für Dachau – Jones unterlag 100:66. Auf das musste man auch in der letzten Partie der ersten Runde hoffen, als das Spiel nach dem 3:5 Satzgewinn durch Wirsbitzki „in die Verlängerung“, das Sudden-Death-Match, musste. Reintjes gewann das Lag um den Anstoß und ließ sich noch einmal kurz von seinem Team anfeuern, bevor er breakte. Nach der gepotteten 1 verstellte er sich unglücklich auf die 2, versuchte einen Sicherheits-Stoß – der Lochversuch des Berrenrathers misslang und Reintjes nutzte die Gelegenheit, um einige Kugeln zu lochen – als ihm erneut eine Kugel zwischen die Weiße und die anzuspielende 6 geriet. Der BSVler verschoss einen Vorbänder und Wirsbitzki schoss die restlichen Kugeln aus und seine Mannschaft damit zum Unentschieden zur Halbzeit.







Nach wenigen Minuten Pause begann die Rückrunde, wieder in Originalbesetzung, mit Marcel Kirsten in seinem Abschiedsspiel – nächstes Jahr wird er wohl in Germering spielen – auf die Frage, warum, antwortete er damit, dass ihm das Bundesliga-Spielsystem des nächsten Jahres nicht tauge! Marcel musste sich im 9-Ball gegen den zuvor im 14/1e stark spielenden Dieter Johns ran, während Johns’ letzter Gegner, Roman Hybler, die zweite Partie 9-Ball gegen Marc Vogt übernahm. Christoph Reintjes spielte 14/1e und Harald Stolka das 8-Ball gegen den jungen Mathias Blehs. Beide Mannschaften hatten nichts mehr zu verlieren, konnten sich aber auch keinen Titel mehr sichern – der 1. PBC Fulda stand bereits seit gestern als Deutscher Meister fest, ebenso wie die Absteiger Geldern und überraschenderweise auch Oberhausen. Beide Mannschaften würden also, egal wie das Ergebnis ausfiel, im Mittelfeld der Tabelle landen. Eine 0:8-Blamage wie in der Hinrunde hatten die Dachauer schon nach der Hinrunde abgewendet und es sah auch nicht danach aus, dass die Gastgeber noch eine deutliche Niederlage kassieren würden.





Alle vier Partien begannen ziemlich knapp: nahezu an allen Tischen war das Spiel Remis, nur Harald Stolka war unglücklich 0:2 zurück, als Blehs zum 0:3 an- und ausmachte. Publikumsliebing Stolka siegte in einem taktisch gespielten Rack, musste kurz danach jedch den ersten Satz im 8-Ball abgeben. Auch Marcel Kirsten war derweil in Rückstand geraten – Johns führte bereits mit 1:3 und holte sich auch das nächste Rack, bevor er den Satz mit einem deutlichen 1:5 beenden konnte.


Im zweiten 9-Ball konnte bald darauf Roman Hybler die erste Hälfte seines Matches mit 5:2 gewinnen.


Das 14/1e stand derzeit verdient 18:51 für Brian Naithani, der sein Spiel weiterhin fortsetzte, während der Ex-Regensburger Reintjes nur ohnmächtig daneben sitzen konnte. Etwas anderes blieb auch Harald Stolka nicht übrig, als sein Kontrahent auch den zweiten Satz mit einem erfolgreichen Rack begann. Doch nun begann er zu kämpfen – eine schwere Partie schoss er aus und begann auch die nächste vielversprechend. Seinem Vorbild folgten nun auch Roman Hybler und Marcel Kirsten, die in ihren 9-Balls soeben beide einen 1:2 Rückstand ausgeglichen hatten.





Für Christoph Reintjes schien die Lage jedoch inzwischen auzsweglos – sein Gegner, der Ex-Junioren-Weltmeister Naithani, war mit 88 Punkten und einem offenen Tisch kurz vor dem Matchgewinn, was er natürlich gnadenlos ausnutzte. An den anderen Tischen ging der Fight um die goldene Ananas jedoch weiter: alle Partien waren wieder Remis, bis Starspieler Roman Hybler die 9 zum 4:3 in seinem 9-Ball pottete – ebenso wie sich Dieter Johns am Nebentisch zum 3:4 spielte. Atemberaubende Stimmung im M’s Billard, als Roman Hybler zwar sein Spiel 5:3 abschloss und damit beide Teams 3 Spiele gewonnen haben, jedoch sowohl Marcel Kirsten, als auch Harry Stolka wieder ein Rack zurücklagen. Genau die Nervenstärke, die Mathias Blehs unter Beweis stellen konnte, als er sein 8-Ball bravourös beendete, musste nun auch Marcel Kirsten in einer Safety-Schlacht mit dem Berrenrather Johns unter Beweis stellen. Leider konnte er dem Druck in seinem letzten Spiel für das Dachauer Bundesliga-Team nicht standhalten, seinen Verein ins Shoot-Out zu befördern und so holte Dieter Johns unter Jubel der angereisten Berrenrather Fans 3 Punkte für seine Mannschaft.





Die Dachauer Saison wurde also mit zwei Niederlagen beendet. Die eine an den Tischen, die andere mit dem Verlust von Marcel Kirsten, dem ich auf diesem Weg noch einmal viel Glück für die Zukunft wünschen möchte! Der BSV wird in seinem Kader sicher einen würdigen Ersatz finden, mit dem es dann nächstes Jahr erneut auf Titeljagd gehen wird – dies wird durch das nächste Saison neu eingeführte Spielsystem sicher noch erschwert, da es dann wohl mehr Chancen für schwächere Teams und eine Neutralisierung der herausragenden Spieler geben wird.


Abschließend gilt es noch, dem PBC Fulda zur guten Leistung und dem Deutschen Meistertitel 2007 zu gratulieren!








Ergebnis:


14/1e: Roman Hybler – Dieter Johns 100:66


8-Ball: Valery Kuloyants – Brian Naithani 1:4 2:4


9-Ball: Christoph Reintjes – Reiner Wirsbitzki 5:3 3:5 0:1


9-Ball Harald Stolka – Sebastian Bibrach 5:3 5:3





14/1e: Christoph Reintjes – Brian Naithani 22:100


8-Ball: Harald Stolka – Mathias Blehs 1:4 2:4


9-Ball: Roman Hybler – Marc Vogt 5:2 5:3


9-Ball: Marcel Kirsten – Dieter Johns 1:5 2:5





Shoot-Out: 0:0 (nicht nötig, da kein Unentschieden)





Ergebnis: 3:5





[Hinrundenergebnis: 0:8]





Roman Hybler kämpft um jeden Punkt, sein Kontrahent Dieter Johns kann währenddessen nur abwarten



Quelle Text, Bilder: www.Korbi21.de


Tabellen und Ergebnisse: www.billard-union.de
Ein GEWINNER ist Derjenige, der am Ende des Tages behaupten kann, ALLES für den Erfolg getan zu haben... Dann tut auch eine Niederlage weniger weh...

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