Bundesliga WE des BSV-Dachau ein voller Erfolg !

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TomDamm
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Bundesliga WE des BSV-Dachau ein voller Erfolg !

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Am vergangenen Samstag kam es in der Brunngartenstraße zum Aufeinandertreffen der beiden überraschenderweise abstiegsgefährdeten Spitzen-Mannschaften Dachau und Oberhausen in der Pool-Billard Bundesliga.



21.04.2007 - BSV Dachau – BC Oberhausen 5:3



14/1: Roman Hybler – Niels Feijen 95:100 0:1


8-B: Marcel Kirsten – Kasper Kristoffersen 4:1 4:1 1:0


9-B: Christoph Reintjes – Günter Geisen 5:1 0:5 1:0 1:0


9-B: Harald Stolka – Sven Pauritsch 5:4 4:5 0:1 0:1



14/1: Christoph Reintjes – Sven Pauritsch 100:68 1:0


8-B: Harald Stolka – Günter Geisen 3:4 4:3 0:1 0:1


9-B: Marcel Kirsten – Boris Grunow 5:0 5:2 1:0


9-B: Roman Hybler – Niels Feijen 3:5 5:3 1:0 1:0



Ergebnis: 5:3



Penalty-Shoot-Out: nicht nötig (kein Unentschieden)



Ergebins Shoot-Out: 0:0



Gesamt-Ergebnis: 5:3 mit 3:0 Punkten



Bericht:



Beide Teams traten erwartungsgemäß in ihrer stärksten Besetzung an — Oberhausen mit dem Weltklassespieler Niels Feijen aus Holland und dem dänischen Nationalspieler Kasper Kristoffersen — auch wenn beide aufgrund der Ausländer-Regelung im Billard zusammen nur 3 Partien spielen dürfen.



Die aufgrund des Traumwetters nur spärlich erschienen Zuschauer erlebten dann allerdings die heiss ersehnte Partie Roman Hybler gegen Niels Feijen im 14/1. Man merkte den Akteuren die Brisanz der Partie deutlich an — beiden Spielern unterliefen in der Anfangsphase der Begegnung erstaunlich viele Fehler. Hybler konnte sich dann allerdings mit zwei Serien bis auf 84:27 absetzen.


Währenddessen hatte Marcel Kirsten, der die letzten Spieltage noch das Sorgenkind des Teams war, im 8-Ball Kasper Kristoffersen bereits deutlich mit4:1 und 4:1 deklassiert.


Christoph Reintjes erwischte gegen den Deutschen Bundes-Nachwuchstrainer Günter Geisen einen sehr guten Start und entschied den ersten Satz klar mit 5:1 für sich, ehe sich das Blatt im zweiten Satz völlig drehte und der Durchgang mit 5:0 an das „Oberhauser Urgestein" ging. Das Sudden-Death-Spiel brachte dann die erste faustdicke Überraschung des Spieltages: Geisen war gerade dabei, die Partie sicher zu beenden, als ihm ein Stellungsfehler auf die entscheidende 9 unterlief. Der Ball war zwar lösbar aber unangenehm. Der Routiner setzte beim Zielen noch mal ab — und verschoss den Ball! Reintjes (ebenso überrascht wie alle Zuschauer und Beteiligten) nahm noch ein schnelles Time-Out, wusch sich die Hände und verwandelte einen nun wirklich nicht mehr einfachen Ball zum überraschenden Sieg.



Inzwischen hatte Feijen einen Fehler des Dachauer Star-Spielers genutzt, um seinerseits eine hohe Serie zu schiessen und es machte den Anschein, als würde er Hybler gar nicht mehr an den Tisch zurück lassen — ehe er beim Stand von 96:84 einen relativ einfachen Breakball komplett am Loch vorbeischoss… Hybler ergriff die unerwartete Chance und lochte Ball für Ball in Richtung Sieg — ehe er (ebenfalls völlig unerwartet) den 96. Ball verschoss… Feijen reichten die am Tisch verbliebenen 4 Bälle zum — nun seinerseits völlig unerwarteten — Sieg…


Am letzten Tisch der Vorrunde lieferten sich Harald Stolka und Sven Pauritsch eine näherungsweise fehlerfreie 9-Ball-Partie auf höchstem Niveau. Das Ergebnis spiegelte diesen Satzverlauf wieder: 5:4 und 4:5 aus Dachauer Sicht — also erneut eine Entscheidung im Sudden-Death. Nach hervorragendem Safespiel beider Akteure erarbeitete sich Pauritsch die erste echte Chance, die er auch nutzte, ehe er sich auf die 5 verstellte. Bei der Acht war es dann soweit: Er musste Stolka an den Tisch lassen, nachdem der Ball im Loch geklappert hatte. Stolka versenkte den Ball und versenkte dabei die Weiße Kugel über eine Bande in der Mitteltasche — ein gefundenes Fressen für Pauritsch! Also erneut eine Partei mit zwei äußerst unerwarteten Wendungen… Und ein 2:2 Unentschieden nach Sätzen zur Halbzeit.



Die Rückrunde wurde erneut von Kirsten eröffnet: Der eingewechselte Boris Grunow sah ähnlich wenig Land wie vor ihm der dänische Nationalspieler und das 9-Ball ging klar und schnell mit 5:0 und 5:2 an den BSV.


Reintjes bekam es im 14/1endlos mit Sven Pauritsch zu tun und eröffnete das Spiel sofort mit einer sehr hohen Serie. Die Zuschauer waren wohl schon der Meinung, er würde sein Spiel von Sindelfingen wiederholen und in der ersten Aufnahme aus schießen, ehe ihn beim Stand von 71:0 ein unsauberer Ballkontakt stoppte. Von da an „war der Wurm ein bisschen drin" wie Trainer Huber meinte und der Oberhauser konnte bis zum 86:68 herankommen, ehe der Dachauer Neuzugang dann am Ende doch sicher mit 100:68 den Punkt für Dachau sicherte.


Das erneute Aufeinandertreffen von Hybler und Feijen (nun im 9-Ball) lieferte einen komplett umgekehrten Verlauf als die Hinrunden-Partie: Hybler verschlief den Anfang ein wenig und verlor den ersten Durchgang mit 3:5. Den zweiten Satz sicherte er sich mit 5:3 und im entscheidenden Sudden-Death war es der Niederländer, dem der unerwartete Fehler unterlief — der Siegpunkt für Dachau war also in trockenen Tüchern!


Stolka kämpfte zeitgleich noch ein ebenfalls sehr hochklassiges 8-Ball gegen Günter Geisen: die Fehler der Spieler beschränkten sich auf Breakfehler und so war nach dem 3:4 und 4:3 aus Dachauer Sicht erneut ein Entscheidungsspiel nötig. Der Oberhauser Routiner lies den Dachauer in dieser Partie nicht mehr an den Tisch und besiegelte so den 5:3 Endstand des Spieltages.



Trainer Andreas Huber nach dem Spieltag: „Heute haben wir wieder richtig Billard gespielt… zwei sehr gute Mannschaften sind überraschenderweise im Tabellenunterhaus aufeinander getroffen und ich bin natürlich froh über diese drei Punkte, die uns ein 5-Punkte-Polster nach unten verschaffen. Dass es nach oben auch nur 6 punkte sind zeigt wie unglaublich eng die Liga dieses Jahr ist (auch wenn wir jetzt mit 3-Punkte-Regelung spielen)… Wenn wir morgen so weiter machen, kann man beruhigt(er) in die Zukunft sehen…"








22.04.2007- BSV Dachau – BC Queue Hamburg 5:3



14/1: Roman Hybler – Michael Dremsizis 48:100 0:1


8-B: Marcel Kirsten – Olaf Köster 4:1 3:4 1:0 1:0


9-B: Christoph Reintjes – Alexander Dremsizis 4:5 2:5 0:1


9-B: Harald Stolka – Kai Vullgraff 5:2 5:3 1:0



14/1: Christoph Reintjes – Kai Vullgraff 100:63 1:0


8-B: Harald Stolka – Alexander Dremsizis 4:2 4:2 1:0


9-B: Marcel Kirsten – Olaf Köster 5:1 5:3 1:0


9-B: Roman Hybler – Michael Dremsizis 3:5 5:1 0:1 0:1



Ergebnis: 5:3



Penalty-Shoot-Out: nicht nötig (kein Unentschieden)



Ergebins Shoot-Out: 0:0



Gesamt-Ergebnis: 5:3 mit 3:0 Punkten



Bericht:



Der Sonntag brachte in der 1.Pool-Billard-Bundesliga das Rückspiel des „verkorksten Saisonauftaktes" (Zitat Huber) in Hamburg. Die Mannschaft aus dem Hohen Norden hatte zur Überraschung der Fachwelt die Tabelle lange Zeit angeführt und rangiert immer noch 2 Punkte vor Dachau auf dem 5.Tabellenplatz. Für beide Teams gegen Ende dieser sehr engen und von den umstrittenen Neuerungen im Liga-System gekennzeichneten Saison eine sehr wichtige — wenn nicht gar richtungsweisende — Begegnung.



Ungewöhnlich für eine Sonntags-Begegnung in der Bundesliga und in Anbetracht des schönen Wetters war die anwesende Anzahl der Zuschauer sehr beeindruckend — neben den Dachauer Fans war eine Abordnung des Passauer Billard-Vereines mit dem Omnibus angereist und auch die Hamburger waren nicht ohne „Tross" erschienen. Als Vertreter der Stadt Dachau stieß dann auch der Sportreferent Günter Dietz zu den Fans — ein oft gesehener Gast bei den Heimspielen des BSV.



In der Hinrunde trafen erneut Michael Dremsizis und Roman Hybler aufeinander. In Hamburg hatte Dremsizis das 14/1 klar für sich entscheiden können, indem er mit einer Serie von 75 Bällen die Partie beendet hatte. Auch dieses Mal schien die Partie von Anfang an eine für den Dachauer Starspieler unglückliche Wendung zu nehmen: Hybler hatte beim Lösen der Dreiecke kein glückliches Händchen und geriet schnell mit 8:46 und 8:61 ins Hintertreffen, ehe er auf 48:77 aufholen konnte. Dann unterlief ihm allerdings ein unerwarteter Schussfehler und er musste zusehen, wie sein Gegner mit einer weiteren Serie von 23 Bällen das Spiel sicher beendete.


Zwei Tische weiter musste Christoph Reintjes gegen Alexander Dremsizis (den Bruder von Michael) im 9-Ball an die Platte — ein sehr schweres los, da dieser mit Sicherheit der Top-Spieler der Hamburger ist. Nur zwei Breakfehler und ein paar nicht ganz perfekte Sicherheiten des Dachauers reichten dem ehemaligen Junioren-Vize-Weltmeister aus Hamburg zu einem klaren 5:3 und 5:2 Sieg.


Der BSV lag also plötzlich mit 0:2 zurück und man fühlte sich unangenehm an den Auswärtsspieltag in Hamburg erinnert.



Es liefen allerdings noch die Partien von Kirsten und Stolka. Dachaus Routiner war es dann auch, der den ersten Punkt des BSV lieferte: Erneut fast fehlerlos — diesmal aber mit dem besseren Ende für sich — bezwang er im 9-Ball Kai Vullgraff deutlich mit 5:2 und 5:3.


Das 8-Ball von Marcel Kirsten und Olaf Köster (seines Zeichens Deutscher Senioren-Nationalspieler) war von Anfang an eine sehr enge Angelegenheit. Beide Spieler zeigten Billard auf sehr hohem Niveau und so war der Ausgang der beiden Sätze mit 4:3 und 3:4 schon fast vorprogrammiert. Es war also wieder ein Sudden-Death-Entscheidungsspiel nötig. Kirsten sicherte sich den Anstoß und die Weiße Kugel fand unglücklicherweise einen Weg in eine der Mitteltaschen. Köster betrachtete die Partie, setzte den Spielball ein und verschoss den ersten Ball! Kirsten durfte also — völlig unerwartet — sofort an die Platte zurück! Er schaffte es, alle farbigen Bälle einer sehr schweren Partie komplett zu versenken — benötigte dann aber eine riskante Stellung auf die entscheidende 8 und fand dann diese auch noch äußerst unangenehm anspielbar vor. Im totenstillen Raum versenkte er schließlich diesen Ball auch noch zum 2:2-Ausgleich nach der Hinrunde.



Die Rückrunde brachte dann das direkte Rückspiel Michael Dremsizis und Roman Hybler im 9-Ball. Der Dachauer Starspieler geriet bereits im ersten Satz ins Hintertreffen und musste diesen mit 3:5 verloren geben. Den zweiten Satz dominierte er dann klar mit 5:1, was erneut ein Entscheidungsspiel notwendig machte. Dieses fand ohne Dachauer Beteiligung statt, indem der Hamburger das Spiel an- und ausschoß.



Christoph Reintjes traf im 14/1endlos auf Kai Vullgraff und begann die Partie auch gewohnt souverän, ehe ihm ein paar Flüchtigkeitsfehler unterliefen. Es entwickelte sich ein recht enger Satzverlauf, in dem der Dachauer allerdings bis zum Schluss die Oberhand behielt und am Ende doch noch recht deutlich mit 100:63 gewann.



Marcel Kirsten konnte zeitgleich sein 9-Ball gegen Olaf Köster recht klar beherrschen, da der Senioren-Nationalspieler seine eben noch im 8-Ball gezeigte Brillanz eingebüßt zu haben schien. Ein klares 5:1 und 5:3 war das Resultat dieses neuen Kräfteverhältnisses. Dachau hatte das Unentschieden also sicher und jetzt ging es darum, den Shoot-Out zu vermeiden und mit dem Sieg weitere 3 Punkte auf das Tabellenkonto zu bekommen.



Die alles entscheidende Partie war also das 8-Ball von Harald Stolka gegen Alexander Dremsizis — ein „Kampf der Giganten" wie Andreas Huber vor dem Satz kommentierte: „Alex ist wohl einer der besten 8-Ball-Spieler Europas und Harry spielt das ganze Wochenende schon unglaublich und so gut wie fehlerfrei — die nehmen sich an Spielstärke nix und werden sich wohl auch nix schenken…" Es wurde eine der Sternstunden des Dachauer Routiners: mit fast fehlerfreiem und hochkonzentriertem Spiel konnte er beide Sätze mit 4:2 für sich entscheiden, wobei beide Spieler in der entscheidenden Partie einen Schussfehler einstreuten, ehe der Dachauer Sieg perfekt war.



Am Ende des Spielwochenendes lies Andreas Huber, Trainer der Dachauer sich dann doch zu einer Stellungnahme überreden: „Eines ist mal klar: die beiden Siege können nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir entscheidende Punkte haben liegen lassen — und zwar dann, als es darum ging, sich um einen Platz an der Sonne zu bewerben. Jetzt sind wir im Mittelfeld der Tabelle auf einem sicheren Platz (8 Punkte vor Oberhausen) aber zufrieden kann man mit dem Jahr sicherlich nicht sein… Dass das neue System mit Oberhausen ein völlig unerwartetes und sehr prominentes Opfer gefordert hat, stimmt mich schon bedenklich — auch wenn die Tabellenführung von Fulda zeigt, dass eigentlich doch alles beim Alten geblieben ist und sich nur ein paar Teams (leider auch wir) viel schwerer mit der Umstellung getan haben, als erwartet…


Wir können das Jahr jetzt gemütlich ausklingen lassen und ohne Druck die letzten beiden Spieltage bestreiten. Für nächste Saison kommt auf jeden Fall ein gerüttet Maß an Arbeit auf uns zu — wir wollen dann schon wieder bei der Musik dabei sein…
Zum Schluss noch mal mein herzlicher Dank an Passau: so macht es Spaß, Bundesliga zu spielen — wenn man merkt, dass auch überregionales Interesse an unserem Sport und unserem Team besteht"
Ein GEWINNER ist Derjenige, der am Ende des Tages behaupten kann, ALLES für den Erfolg getan zu haben... Dann tut auch eine Niederlage weniger weh...

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