Vom ersten Break an war klar, dass "der Kleine" vor ausverkauftem Haus in
Straubing nicht den Hauch einer Chance haben würde und nur als Glücksbringer
fungierte. Nur die Rumpfmannschaft könnte mit minimaler Chance gegen die
übermachtigen Niederbayern, die den Aufstieg in die 2. Bundesliga anstreben,
für eine Überraschung sorgen.
Die Vorrunde begann verheißungsvoll für den Bayerischen Vizemeister des
letzten Jahres: Jürgen Löschinger bezwang den mehrfachen Bayerischen
Meister, Stephan Ullmann, in einem dramatischen 8-Ball-Satz mit 7:6. Achim
Gharbi fegte seinen letztjährigen Mannschaftskollegen Dirk Schwedes, der
nach Straubing wechselte, in derselben Disziplin mit 7:1 vom Brett. Bernd
Kappes unterlag Bernd Jahnke im 14.1 nach hervorragendem Spiel knapp mit
116:125 und der kleine Lucien konnte in seinem 14.1-Match zwar die eine und
andere Kugel versenken. Er unterlag dennoch wie erwartet deutlich mit 10:125
gegen Kamil Gaska zum 2:2 Zwischenstand.
In der Rückrunde setzten die Eichenbühler nun alles auf eine Karte. Die Sensation lag in der Luft. Jürgen Löschinger musste gegen Europas Nr. 1 von 2003, Bernd Jahnke, an den Tisch und schaffte das schier Unglaubliche: Er bezwang den Topspieler nach einem 5:8-Rückstand noch mit 9:8 und brachte die Eichenbühler zwischenzeitlich damit sogar in Führung. Lucien konnte im 9-Ball natürlich nicht mithalten und unterlag mit 0:9. Nun kam es auf den 8-Ball-Satz des leinheubachers Bernd Kappes an. Mit einer tadellosen Leistung hielt er den mehrfachen deutschen Juniorenmeister Kamil Gaska in Schach und besiegte diesen mit 7:5 zum sensationellen, aber letztlich auch gerechten 4:4 Unentschieden.
"Auch wenn ich kein Spiel gewonnen habe, war es einfach toll vor so vielen Zuschauern bei den Großen mitspielen zu dürfen", zeigte sich der kleine Lucien überglücklich und auch ein bisschen stolz über seinen ersten Einsatz in der Bayernliga.
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