Großer Erfolg für den hessischen Pool-Billard Nachwuchs

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Morrissey
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Großer Erfolg für den hessischen Pool-Billard Nachwuchs

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Bei der diesjährigen Jugend-EM in Willingen konnten sich Nicolas Ottermann (Astoria Walldorf) und Nico Wehner (PBC Fulda) in ihren Altersklassen durchsetzen. Der 17jährige Ottermann setzte sich gar zwei Mal durch und sicherte sich den Titel im 14/1 endlos und im 8-Ball. Nico Wehner, gerade erste 13 Jahre alt, gewann den 14/1-Wettbewerb bei den Schülern in souveräner Manier und erreichte Platz fünf im 8-Ball.









Sabrina Krauß vom PC Mörfelden erreichte bei den Mädchen einen sehr guten 5. Platz im 8-Ball, während sie sich im 9-Ball mit Platz neun zufrieden geben musste.





Ottermann, in den letzten beiden Jahren bereits 3-facher Europameister im Einzel und Team, ließ sich bei seinem 14/1-Erfolg auch von einer frühen Niederlage gegen den Österreicher Emanuel Hofstetter nicht beeindrucken und schaffte es auf der Verliererseite ins Viertelfinale.


Wenig Probleme hatte Nicolas hier gegen den Niederländer John Ouwehand und auch im Halbfinale gegen den Finnen Abbas Al-Marayati. Im (Traum-)Finale traf der junge Hesse auf seinen Dauerrivalen und Landsmann Kevin Becker (Westfalen). Becker legte zunächst los wie die Feuerwehr und ging nach 7:21-Rückstand in der zweiten Aufnahme mit 81:21 in Führung. Doch Ottermann schaffte das fast Unmögliche und drehte den Spieß in der nächsten Aufnahme und ging seinerseits mit 83:81 in Führung und schloß seine Aufnahme zudem noch mit einer hervorragenden Sicherheit ab. Das folgende Save-Duell konnte Ottermann für sich entscheiden und versenkte wenig später den letzten Ball zum 100:81-Erfolg.


Im folgenden 8-Ball-Wettbewerb fand Ottermann fast im gesamten Turnierverlauf nicht zu seiner gewohnten Form. Dennoch setzte er sich Runde für Runde durch und traf im Viertelfinale auf Marco Schmidt (Norddeutschland), der ihn im April im Finale der Deutschen Jugend-Meisterschaften noch besiegt hatte. Diesmal jedoch setzte sich Ottermann sicher mit 7:3 durch. Umso mehr es Richtung Finale ging, desto besser agierte nun auch der junge Walldorfer. Somit musste sich auch der nächste Deutsche, Christopher Ahrens (Rheinland-Pflaz), deutlich mit 7:1 geschlagen geben.


Das Finale war erneut eine rein deutsche Angelegenheit. Wiederum war es Kevin Becker, der sich mit teils traumhaftem Spiel für diese Revanche qualifizieren konnte. Obwohl Becker als Favorit gehandelt wurde, zeigte Ottermann dann aber doch, das er nicht durch Zufall erst kürzlich Deutscher Meister in dieser Disziplin bei den Herren (!) geworden ist. Der Hesse dominierte den kompletten Satz und sicherte sich durch das 7:3 seinen bereits fünften EM-Titel !


Aufgrund der nur im Jugendbereich gültigen Regel, das man nur zwei der drei Disziplinen bei einer EM spielen darf, durfte Ottermann somit nicht im 9-Ball antreten. Hier sicherte sich der Däne Bahram Lotfy überraschend, aber nicht unverdient den Titel.





Bei den Schülern hatte Nico Wehner vom 1. PBC Fulda zunächst das Ziel, eine Medaille zu erringen. Nachdem im 14/1-endlos der Topfavorit und Gewinner der letzten beiden Jahre, Albin Ouschan aus Österreich, jedoch schon im Viertelfinale sensationell gescheitert war, stieg Wehner plötzlich selber zum heiß gehandelten Titelanwärter auf. Und mit diesem plötzlichen „Druck“ ging der junge Ost-Hesse großartig um. Spiel um Spiel gewann er sicher und stand völlig verdient im Finale gegen Ouschan-Bezwinger Michal Czamecki (Polen). Wehner setzte sich mit einer 40er Serie schnell von seinem Gegner ab, verwaltete den Vorsprung konzentriert und sicherte sich mit einem ungefährdeten 75:25 seinen ersten Einzel-Titel bei den Europameisterschaften.


Aufgrund des Fehlens von Albin Ouschan im 8-Ball-Wettbewerb (er spielte stattdessen im 9-Ball) war Wehner fortan ein heißer Medaillenkandidat. Leider war jedoch gegen den späteren Finalisten Pontus Lagerqvist (Schweden) im Viertelfinale Endstation, aber dennoch ist dieser 5. Platz ein hervorragendes Ergebnis. Den Titel sicherte sich Artem Koshevoy aus der Ukraine.


Den Titel im 9-Ball sicherte sich Albin Ouschan gegen seinen Landsmann Simon Fuger.





Aufgrund der Einzelergebnisse gingen auch die beiden deutschen Teams bei den Schülern und Junioren als Mitfavoriten an den Start. Beide Teams schafften es auch ins Halbfinale, Gegner war jeweils die Auswahl Österreichs. Während sich die Junioren sicher durchsetzten, mussten sich die Schüler aufgrund einer unglücklich gewählten Mannschaftsaufstellung mit 1:2 geschlagen geben.


Im Finale wartete bei den Junioren Außenseiter Dänemark anstatt der erwarteten Polen. Mit der plötzlichen haushohen Favoritenrolle kam das Team jedoch nicht klar, musste sich mit 0:2 geschlagen geben und sich mit Silber begnügen.





Bei den Mädchen ging Sabrina Krauß aus Mörfelden für die deutschen Farben an den Start. Nachdem Sabrina im 8-Ball kurz vor dem Einzug ins Viertelfinale auf der Gewinnerseite gestoppt wurde, schaffte es sie durch die Hintertür ins Viertelfinale. Hier hatte sie jedoch Lospech und stand der bis dahin 9-fachen Europameisterin Jasmin Ouschan (Österreich) gegenüber. Gegen die junge Klagenfurterin, die auch schon Turniere in USA erfolgreich gestalten konnte, war kein Kraut gewachsen, so dass sich Krauß mit Platz fünf begnügen musste. Eine bessere Auslosung sah das 9-Ball-Turnier vor. Leider brachte Sabrina aber nicht ihre gewohnte Form auf den Tisch und unterlag um den Einzug ins Viertelfinale auf der Gewinnerseite der Griechin Eleni Athanasioy. Auf der Verliererseite hatte sie nochmals eine gute Chance gegen Sabrina Naverschnig (Österreich), doch diese spielte einen sehr guten Satz und siegte sicher mit 7:2. Somit war für Sarbina auf Platz neun Endstation.


Abonnements-Siegerin Jasmin Ouschan sicherte sich Titel 10 und 11 und dürfte damit als ewig unerreicht in die Geschichte der Jugend-Europameisterschaften eingehen.





Der Hessische Pool-Billard Verband, insbesondere natürlich die Jugendabteilung, beglückwünscht seine erfolgreichen Sportlerinnen und Sportler ganz herzlich. Weiterhin viel Erfolg bei den Damen und Herren bzw. im Falle Nico Wehner noch viele erfolgreiche Jahre in der Jugend.
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