LD Oberteil mit EFB

[jinzo007]

Hi , ich lese immer öfter über LD Oberteile mit EFB Ferulle oder ähnlich schweren Material .
LD ergibt sich ja nun durch Leichtigkeit im vorderen Bereich , das beißt sich dann doch ?
oder sehe ich das irgendwie verkehrt .
Genau das gleiche ist , wenn man sich ein 314 er oder ähnlich mit EFB verschönern lässt , da wird
dann ein Zapfen gesetzt und nee ca. 5 mal so schwere Ferulle draufgemacht
Da kann ich mir dann auch ein Vollholz kaufen , tut sich LD mässig auch nichts mehr

Bestes Beispiel : Ein Bekannter bekommt ein LD Oberteil von einem Bekannten Queuebauer ,
Oberteil sehr gut Verarbeitet , nur die LD Eigenschaften wahren nicht so dolle ,
bin dann beigegangen und hab die Ferulle durch ein anderes Material ersetzt , alten Tip wieder drauf ,
nach 3 Tagen kam dann nur ein : Unglaublich von ihm , Unterschied wie Tag und Nacht .

Also nochmal , warum bieten manche LD Oberteile an , wenn die Eigentlich nichts mit LD zu tun haben ?
Seh ich das verkehrt , lass mich gerne belehren

[treffgarnix]

OK, also ich glaube da muss man als obersten Leitgedanken betonen, dass "LD" ein sehr weit gefasster Begriff ist, bzw. sehr unterschiedlich aufgefasst werden kann.

LD bedeutet sehr häufig, seitens der Hersteller die neue Queues als "LD" vekaufen: Das Oberteil hat gegenüber einem Vollholzoberteil konstruktive Unterschiede, in den allermeisten Fällen sind das Hohlbohrungen im vorderen Bereich.

LD und Ferrulenkonstruktionen: Hier wird es schon breitgefächerter: Es gibt "LD" ohne Ferrule, Ferrulen die einen Hauch von nichts darstellen (Z2 zum Beispiel), wie auch Ferrulen die schon einiges an Masse mitbringen (Beispiel von relativ massigen Ferrulen sind WX700 oder Pechauer Pro +). In Verbindung mit einer mehr oder weniger dünnwandigen und damit leichten + sehr elastischen / biegedynamischen Konstruktion direkt bei und dicht hinter der Ferrule ergeben sich verschiedenste LD-Charakteristiken in der Performance der Oberteil, alles wohlgemerkt unter dem Sammelbegriff "LD".

Am schwierigsten und am schwammigsten wird es, wenn man unter "LD" wenig Abweichung versteht, was ja im Prinzip auch im Begriff steckt bzw. suggeriert wird: Nur ist die reale Abweichung eben auch vom Unterteil, vom Spielstil und anderen Faktoren abhängig.

Beispiel: Ich kenne die WX700 sehr gut, das sind vom Verkaufsbegriff LD-Oberteile. Haben ne Hohlbohrung und eine relativ schwere, aber moderate dynamisch flexible Ferrulenkonstruktion. An einem meiner WX700 ließ ich eine Elfenbeinferrule installieren, wie Du schriebst auch mit Zapfen. Äußerlich mit den gleichen Abmessungen, habe ich damit deutlich mehr Abweichung. Nun ist das aber nach den o. g. Kriterien immer noch ein LD, und zwar weil das Oberteil a) immer noch relativ wenig Abweichung hat im Vergleich zu einem Vollholzoberteil gleicher Abmessung, und weil das Ding immer noch eine Hohlbohrung hat, das dominanteste Merkmal von LD Oberteilen.

Also meiner Auffassung nach kann LD sehr viel bedeuten, und die reale Abweichung, die sich mit einem LD ergibt, mus nicht zwangsläuifig den Erwartungen entsprechen.

Wie bezeichnest Du z. B. ein Oberteil mit 13 mm, ohne Hohlbohrung, lange klassische Ferrule, das unwesentlich mehr Abweichung hat als ein 314/2, aber deutlich weniger als ein stink normales 13 mm Oberteil mit Abweichung ohne Ende? Die Pechauer Queues mit ihren Standard Oberteilen z. B. lassen sich mit sehr wenig Abweichung spielen. das geht sehr nahe an handelsübliche LD Oberteile, wird aber noch nicht als LD bezeichnet.

dss ganze ist dehnbar wie Kaugummi...

[jinzo007]

Man , das wahr ja mal nee Antwort

[M.Galabant]

LD heisst per Physik ganz einfach Flexibilität und wenig Endmasse, beides muss konstruktorisch adressiert werden.
Änderst Du das und baust idiotischerweise Elfenbein drauf hast Dus richtig geschafft. Deswegen lache ich mir immer einen Ast, wenn jemand ein LD OT mit Elfenbein anbietet. Oder 3cm Ferrulen. Oder 13mm Durchmesser.

Ich bin wie immer anspruchsvoll: Meines Erachtens kann kein OT mit einer Ferrule > 0.7cm als LD gelten und schon garnicht mit den regulären, schweren Ferrule-Materialien.

Das Cuetec R360 hat interessanterweise eine Schummelferrule mit einem Bereich, wo einfach Luft ist.

Grüßle,
M

[jinzo007]

Genau mein Reden
Aber : Man kann durchaus bei einem 13mm von einem LD sprechen , vorausgesetzt man nimmt ein
anderes 13mm als Vergleich .
Man kann auch eine 3cm Ferulle aufsetzten , vorausgesetzt das Material ist leichter als das Holz
Hohlbohrung und auch Carbon Kern dienen in der Hauptsache eigentlich nur als Versteifung , solange
man schwere Ferullen aufsetzt erreicht man selten die gewünschte LD Eigenschaft , meine Meinung

[mimi-gp]

Also ich find die Arthur LD Oberteile auch nicht schlecht, und die haben auch 12,9mm

[1291]

Die meisten die ich kenne, die EB Ferullen spielen, machen das nicht wegen dem Versatz. Die Rückmeldung ist der Grund. Da gibt es sogar echt bekannte Spieler, die darauf schwören.

Ob Sinn oder Unsinn, liegt nicht in meiner Beurteilung

[Fitchner]

Wenn man davon ausgeht, dass Spieler X auf jeden Fall eine Elfenbein Ferrule haben möchte...Warum sollte er dann nicht noch ein LD-Oberteil spielen?
So gesehen ist das nicht widersprüchlich, es kommt halt drauf an, was einem wichtig ist.

Haben 13 mm nicht-LD Oberteile mit EFB Ferrule denn merklich mehr Abweichung als 13mm nicht-LD OTs mit Standard-Ferrule? Oder macht das bei denen nicht so viel aus weil es nur ein bisschen mehr wäre?

Also auf die Idee ein 11,5 - 11,75 mm LD-OT mit EFB zu spielen käme ich jetzt nicht...irgendwo gibt es für jeden eine Grenze und wenn ich so einen geringen Durchmesser spiele dann will ich persönlich mir das nicht durch sowas schweres kaputt machen. Fände es dennoch völlig okay wenn jemand das für sich anders entscheidet.

[1291]

Es gibt in jedem Sport Ausnahme Talente. Walter Röhrl zum Beispiel. Auch im Billard gibt es solche! Jedoch sorgt die Zeit dafür, dass alte Bräuche aussterben