Streik bei der Bahn

Alles was nicht unbedingt mit Billard zu tun hat

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brennpunkt-lupo
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Streik bei der Bahn

Beitrag von brennpunkt-lupo »

Mich würde interessieren, was ihr von dem Streik der Lokführer haltet. Mir kommt nämlich die Berichterstattung in den Medien etwas eingefärbt vor...

Meine Meinung: wenn das Gericht entscheidet, dass der Streik abgebrochen werden muss, verliere ich den Glauben ans System. Dann kann man auf das Gerwerkschaftskonstrukt auch gleich komplett verzichten. Ein Angstellter, der seit 20 Jahren in ein und demselben Unternehmen eine verantwortungsvolle Tätigkeit ausführt und sich dann in München keine adäquate Wohnung leisten kann, hat das Recht zu protestieren bzw. zu streiken. Und wenn ich dann höre, dass die doofen Eisenbahner das doch auch am Wochenende oder am besten Viertelstundenweise machen sollen, damit es niemandem weh tut und keiner was davon merkt, wird das bestimmt großen Eindruck auf die Verantwortlichen haben. Wenn die Schere zwischen arm und reich nicht immer weiter aufgehen soll, müssen halt die Herrschaften ganz oben mal auf 1.000.000 im Jahr verzichten und was nach unten abgeben. Aber das wird never ever passieren. Die Gewerkschaften gerade des öffentlichen Dienstes haben sich viel zu lange (auf welchen Wegen auch immer) mit viel zu wenig zufrieden gegeben. Und wenn ich dann auch noch von Frau Merkel höre, dass man wohl am Besten nur noch die mitgliederstärkste Gewerkschaft an den Verhandlingstisch einladen soll, kriege ich das Knochenkotzen. Man könnt ja auch schon mal so grundsätzlich nur noch eine Partei zum Wählen zulassen, das wär doch schön. Viel Geld gespart in den Wahlkämpfen, das gesparte Geld geht an den EON-Vorstand oder so, die Leute müssen nimmer so arg viel nachdenken, politisch, Friede, Freude, Eierkuchen.

Vielleicht sollten demnächst auch mal die Krankenschwestern und -pfleger etc. für ein paar Monate streiken. Deren Job könnten ja dann mal die Damen und Herren Aufsichtsräte übernehmen für so zwischen 7 und 11 €/Std. A....abputzen incl. :boe: :boe: :boe:
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sneaky_peter
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Re: Streik bei der Bahn

Beitrag von sneaky_peter »

ich bin da sowas von bei dir... :bin:
...aber beliebt macht man sich mit dieser Ansicht nicht gerade. Wenn sogar schon SPD-Politiker und der Vorsitzende des Gewerkschaftsbundes Weselsky zum Rücktritt auffordern!?
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brennpunkt-lupo
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Re: Streik bei der Bahn

Beitrag von brennpunkt-lupo »

Beliebt machen sich seit 15 Jahren die Gewerkschaftschefs bei der Industrie...
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Re: Streik bei der Bahn

Beitrag von yamakazi »

Eine reine Medienhetze, mich wundert aber wirklich nichts mehr, die aktuelle Regierung aus CDU und SPD ist das schlimmste, was man sich denken kann. Ein reiner Lobbyverein mit Unterstützung nahezu aller Medien, ich bin teilweise fassungslos.
Jetzt wurde sogar bei Bild die Telefonnummer des Gewerkschafters veröffentlicht, damit dort alle Bürger anrufen, die sich gestört fühlen und ein Bild seines Hauses veröffentlicht, sollte ihn in dem Licht da stehen lassen, das er auf großem Fuß lebt.Naja, das Haus hat 61 m², welch ein Luxus.
https://www.youtube.com/watch?v=rVc6Jd_HxSI
Vor 20 Jahren hätten die Medien noch so jemanden gefeiert, heute ist jedes Mittel Recht um schlechtere Arbeitsrechte/Bedingungen in der Bevölkerung zu normalisieren,es ist erschreckend was zur Zeit passiert...
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anfaenger

Re: Streik bei der Bahn

Beitrag von anfaenger »

Streiken ist ein Grundrecht also kann ich nichts dagegen sagen aber !

An den Wochenende des Mauerfalls muss es nicht sein!!
Außerdem verstehe ich nicht worum es eigentlich geht !
Um die Macht einer kleinen Gewerkschaft oder um die Lokführer!
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willusch
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Re: Streik bei der Bahn

Beitrag von willusch »

Genau das ist der Punkt. Die wenigsten haben ein Problem damit das gestreikt wird, sondern für was. Das entwickelt sich von reinen Forderungen ( mehr Lohn, weniger Arbeitszeit) hin zu einem persön. Machtkampf von Herrn W weil man mit der EVG nichts zu tun haben will und wieder ne Extrawurst braucht.

2007 war das die gleiche Scheisse, GDBA und Transnet erhalten einen Rekordabschluss. Der GDL ist es nicht genug und die haben mal eben 11 % (in Zahlen elf!!!!!!!) mehr Geld bekommen.

Hier werden aktuell Verhandlungen einfach abgebrochen und mal eben nen Rekordstreik ausgerufen. Das ist einfach unverhältnismäßig und das stößt die Leute auf. Hier in Berlin ist das reinste Chaos ausgebrochen, klar das da kein Mensch mehr Verständnis für die Scharmützel von Bahn und W. hat.

Sehr interessant eben auf Spiegel.de

http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 01397.html
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anfaenger

Re: Streik bei der Bahn

Beitrag von anfaenger »

Worum geht es in dem Konflikt eigentlich?

Die GDL fordert für ihre Mitglieder ein Lohnplus von fünf Prozent bei gleichzeitig kürzeren Arbeitszeiten. Doch das ist nicht der Kern des Streits. Gewerkschaftsboss Weselsky erhebt in den Tarifgesprächen den Anspruch, nicht mehr nur für die Lokführer zu verhandeln, sondern auch andere Berufsgruppen im Betrieb wie Zugbegleiter oder Rangierführer. Deren Interessen werden bisher von der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) vertreten.

Bis vergangenen Sommer war diese Aufteilung in einem Kooperationsabkommen geregelt - dieses ist nun ausgelaufen und beide Gewerkschaften wollen jeweils das gesamte Personal vertreten. Die Bahn will konkurrierende Tarifverträge allerdings unbedingt vermeiden. Sie fürchtet eine Spaltung der Belegschaft, wenn Löhne und Arbeitszeiten sich unterscheiden.
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Re: Streik bei der Bahn

Beitrag von brennpunkt-lupo »

Der Spiegel-Bericht gehört, wie auch die Bild-Aktion mit Telefonnummer-Veröffentlichung etc. zur Kampagne. Ich bin ja wahrlich einer, der bei Verschwörungstheorien regelmäßig einen Lachkrampf bekommt, aber in diesem Fall ist es m.M. nach eindeutig, dass da extrem einseitig Stimmung gemacht wird. Im Spiegel-Bericht werden 3 Leute zitiert: ein Betriebsrat zu dem es wenig Infos gibt, ein ehemaliger Gewerkschafter, der bei der CDU Karriere gemacht hat :zwi: und ein anonymer GDL-Lokführer, der nicht ganz kapiert hat, dass da noch keine Verhandlungen stattgefunden haben, weil das Grundrecht zum koalieren der Gewerkschaften bisher von der Bahn nicht akzeptiert wird.

Vielen dank für den link zum Morgenmagazin-Interview, das ist eine sehr gute Zusammenfassung der momentanen Lage in der Geschichte. Und ein klares Zeichen, wer Eier in der Hose hat und wer nicht...
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Re: Streik bei der Bahn

Beitrag von brennpunkt-lupo »

anfaenger hat geschrieben:Bis vergangenen Sommer war diese Aufteilung in einem Kooperationsabkommen geregelt - dieses ist nun ausgelaufen und beide Gewerkschaften wollen jeweils das gesamte Personal vertreten. Die Bahn will konkurrierende Tarifverträge allerdings unbedingt vermeiden. Sie fürchtet eine Spaltung der Belegschaft, wenn Löhne und Arbeitszeiten sich unterscheiden.


Da widersprichst Du dir jetzt aber selbst. Die Gewerkschaften wollen ja koalieren (Begriffserklärung lateinisch "coalitio" Vereinigung, Zusammenschluss, Zusammenkunft in der Politik ist ein temporäres Bündnis politischer Parteien.), die Bahn sagt dazu Nein. Wenn die Gewerkschaften gemeinsam, unter wessen Federführung auch immer, Tarifverhandlungen führen wollen, wie sollen dann unterschiedliche Tarifverträge dabei rauskommen? Die Spaltung der Belegschaft resultiert eher aus der Tatsache, das die Belegschaft sich aus verschiedenen Quellen informiert... Macht euch mal die Mühe, und schaut in Eisenbahnerforen nach, wie viele sich da verarscht vorkommen und nicht mehr so weitermachen wollen und wieviele solche Kommentare wie die vom "Lokführer, der anonym bleiben möchte" aus dem Spiegel-Bericht.
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Re: Streik bei der Bahn

Beitrag von willusch »

Klar Lupo, du würdest dich öffentlich hinstellen und sagen das alles was der W. macht scheisse ist und entspricht überhaupt nicht dem was man eigentlich will. Und es gab übrigens genug Quellen und Interviews von Mitarbeitern, die genau aus den Gründen wieder auf dem Bock sitzen. Und diese waren nicht anonym.

Und Spiegel wieder verteufeln und dafür ein anonymes Forum als die Informationsquelle hinstellen, naja weißt Bescheid ne? :zuf:
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Re: Streik bei der Bahn

Beitrag von masterofdesaster »

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Re: Streik bei der Bahn

Beitrag von sneaky_peter »

Entwarnung!
Bei der ganzen Angelegenheit handelt es sich nur um eine Form des Dejavus:
http://de.indymedia.org/2007/08/189994.shtml

Die Nahles wird's schon richten. Der Gesetzentwurf, um künftige Auseinandersetzungen im Sinne des Arbeitgebers zu beeinflussen liegt jetzt vor. Danach soll genau im Sinne der Bahn gehandelt werden, das heißt, die größere Gewerkschaft ist entscheidend, allen anderen wird das Streikrecht genommen... :vol: ung!!!
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Re: Streik bei der Bahn

Beitrag von katzeborg »

Ich finde es völlig okay das sie streiken. Wenn man sich mal damit auseinandersetzt was die verdienen, dann kann man das nur befürworten. Es sollte Viel mehr auch in anderen Bereichen gestreikt werden! Vielleicht wachen dann mal ein paar Leute auf. In anderen Ländern geht das nicht immer alles so einfach wie bei uns. Da sind die Menschen aber auch schnell auf der Straße. Ach und die SPD hat ihren Namen schon lange nicht mehr verdient. Denn die ist seit 1998 und Schröder nicht mehr sozial!
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Re: Streik bei der Bahn

Beitrag von willusch »

Es geht in diesem Streik nicht um mehr Geld oder weniger Arbeitszeit, sondern um mehr Mitglieder und mehr Macht für Herrn W.
An den 5 % scheitert es sicherlich nicht.
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Re: Streik bei der Bahn

Beitrag von brennpunkt-lupo »

willusch hat geschrieben:Klar Lupo, du würdest dich öffentlich hinstellen und sagen das alles was der W. macht scheisse ist und entspricht überhaupt nicht dem was man eigentlich will. Und es gab übrigens genug Quellen und Interviews von Mitarbeitern, die genau aus den Gründen wieder auf dem Bock sitzen. Und diese waren nicht anonym.

Und Spiegel wieder verteufeln und dafür ein anonymes Forum als die Informationsquelle hinstellen, naja weißt Bescheid ne? :zuf:


Na, dann sind wir mal nicht einer Meinung... :zwi:

Aber den post verstehe ich schlicht nicht. Wen meinst Du mit "W."? Wo soll ich mich öffentlich hinstellen und vor allem wen würde das interssieren? Welche Quellen und aus welchen Gründen sitzt wer wieder auf dem Bock? Bin überfordert.

Der Spiegel war mal, neben der Süddeutschen, meine Zeitschrift. Damals, als sie noch Journalismus betrieben haben. Seit etlichen Jahren kann ich dieses Blatt aber nicht mehr ohne Magenschmerzen und Hirnsausen lesen.
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