Aufreger des Tages

[Breakfoul]

Dieser Zerstörungswahn und diese kompromisslose Gewaltbereitschaft SOLLTEN gefälligst der Vergangenheit angehören und zwar der steinzeitaltichen!!! Egal auf welcher Seit, ob rechts oder links oder aber religionsorientiert...

Nicht, dass ich mit Dir nicht einer Meinung wäre, aber zu glauben, dass da Appelle an Vernunft und Moral ausreichen, um die Chaoten (ich wähle jetzt mal absichtlich diese Bezeichnung, um diese Leute keinem bestimmten Spektrum zuzuordnen) davon abzuhalten, beim nächsten Anlass wieder zu randalieren, halte ich für Wunschdenken. Und die Bewohner der verwüsteten Stadtteile werden ebenfalls die Frage stellen, weshalb der Gipfel in Hamburg stattfinden musste. Aber die werden ja jetzt immerhin finanziell entschädigt vom Steuerzahler - ääh, Staat.

[yamakazi]

wenn sie denn diese unbürokratische Hilfe überhaut bekommen, sind für mich bisher nur kernige Lippenbekenntnisse, mehr nicht.
Im übrigen kann ich den Frust sehr gut verstehen, das man jedoch Autos von Leuten anzündet, die dafür rein gar nichts können und die auch nur schauen, das sie ihr täglich Brot verdienen ist einfach hirnlos.
Auf der anderen Seite muss man auch sagen, das stiller und friedlicher Protest kaum noch etwas bringt,solange es nicht millionen sind, die auf die Straße gehen.
Und das die Polizei hier keinen Heldenjob gemacht hat, sondern schon am ersten tag mit äusserster Brutalität mit der 0 Toleranz Linie auf eigentlich friedlich demonstrierende losgegangen und drauf geknüppelt hat, sollte man nicht unerwähnt lassen, die ganzen Artikel von wegen unsere Polizei unsere Helden, da könnte ich kotzen...

[jaehndan]

Nun ich sehe das schon etwas anders.

Für mich sind solche Ausschreitungen weder durch irgendwas erklärbar noch tolerierbar! Friedliche Proteste? Ja natürlich! Mit ganz deutlichen Worten? Aber sicher! Wenn die Aufmerksamkeit durch eine Kundgebung mit nur 500 Leuten zu wenig "Aufmerksamkeit" findet, sollte man überlegen, ob es nicht daran liegen könnte, dass es einfach zu wenige Leute stört oder ob diese "Gegner" nicht genug Engagement in ihrer eigenen Sache sehen! Immer nur andere Menschen dafür verantwortlich machen, finde ich nunja zu einfach!

Wenn schon die "bösen" Polizisten ins Spiel gebracht werden... Die Polizisten versuchen in einen Hinterhalt zu locken, finde ich schon auch ziemlich terroristisch und höchst kriminell!!!
Bei chronischem Stellenabbau und immer mehr Gewalt gegen die Polizisten ist es aber ebenso wenig verwunderlich, dass bei denen einige auch schnell die Fasson verlieren, was natürlich genauso wenig sein darf und zwingend bestraft gehört!
Aber ganz ehrlich? In der heutigen Zeit möchte ich KEIN Polizist sein! Hältst du dich zurück, bekommst du das vorgeworfen, gehst du kompromisslos vor, bist du auch der Depp... also bleibt dann wohl nur noch der "Heldentod" im Kampfgetümmel? Na prost Mahlzeit! Als Polizist musst du heutzutage doch den Arsch hinhalten für das undankbarste Volk überhaupt!
Ich zolle den Einsatzkräften meinen Respekt!

[masterofdesaster]

Als Polizist musst du heutzutage doch den Arsch hinhalten für das undankbarste Volk überhaupt!

Oder aber den "Arsch hinhalten" für unfähige/undankbare Politiker !! Die nach so einem Gipfel sagen: Wir brauchen mehr Polizisten und die müssen besser ausgerüstet
sein - Bla,bla,bla,bla..

[sneaky_peter]

Ich kann mich gleichermaßen über Unverhältnismäßigkeit beim Vorgehen der Polizei, wie über die die Ausschreitungen der Gewalttouristen aufregen. Das Ganze schien ja schon fast einem schlechten Drehbuch zu folgen, so vorhersehbar war der Ablauf.

Was aber noch so drumherum passiert ist und jetzt häppchenweise ans Licht kommt, ist fast noch skandalöser: http://www.tagesschau.de/inland/gzwanzig-journalisten-109.html

Woran erinnert mich das bloß...

[Shotmaker]

Und es wird immer schlimmer und schlimmer

[masterofdesaster]

Unfassbar - und es geht weiter und weiter und weiter:

https://www.flughafen-berlin-kosten.de/

[Breakfoul]

Unfassbar - und es geht weiter und weiter und weiter:

https://www.flughafen-berlin-kosten.de/

Viel interessanter fand ich die Meldung, dass der BER anscheinend auch noch zu klein geplant wurde und man deshalb bereits darüber nachdenkt, den Flughafen Tegel zusätzlich erhalten zu wollen.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/servic ... 57992.html

[cuechanger]

Unfassbar - und es geht weiter und weiter und weiter:

https://www.flughafen-berlin-kosten.de/

Die Seite ist köstlich. Wenn man das in Relation zum notorisch klammen Berliner Gesamthaushalt setzt, muss man sich ernsthaft fragen, warum diverse Menschen nicht längst im Knast sind.

[Breakfoul]

Die Seite ist köstlich. Wenn man das in Relation zum notorisch klammen Berliner Gesamthaushalt setzt, muss man sich ernsthaft fragen, warum diverse Menschen nicht längst im Knast sind.

Ja, aber die Rechnung ist meiner Meinung nach Unsinn. Grundsätzlich ist es ja sinnvoll, dass der Staat in den Ausbau der Infrastruktur investiert (...ob genau dieses Projekt jetzt sinnvoll ist oder nicht, können andere sicher besser beurteilen als ich...). Da kann ich nicht 1:1 die Anzahl der Kindergärten dagegenrechnen, sondern müsste fairerweise den Betrag abziehen, der für dieses Projekt bei sinnvoller Planung und vernünftiger Ausführung angefallen wäre. Der lässt sich nur leider nicht so einfach ermitteln.

[cuechanger]

Bei einem Bundesland, das so chronisch pleite ist und das derart wichtige und schmerzhafte Löcher im Haushalt hat, sollte keine Millionen, geschweige denn Millarde verschwendet werden dürfen. Ich bin sicher, dass es deutlich kostengünstigere Wege gegeben hätte, mit den drei ehemals bestehenden Flughäfen zu operieren, im Zweifel noch mit additionaler Verstärkung der Schiene. Aber das hätte es eben NICHT ermöglicht, dass sehr viele Leute an sehr vielen Stellen sehr viele Hände aufhalten konnten und es hätte auch kein Geltungs-Groß-Ego bestimmter Verantwortungsträger befriedigt. Es ist nicht so, dass Strukturinvestionen nicht sinnvoll wären, aber wenn man wenig hat, sollte man eine sehr genau Kosten-Nutzen-Analyse betreiben, bevor man das wenige investiert, das man hat. Und diese wäre -seriös betrieben- nicht mal dann positiv ausgefallen, wenn der BER bereits seit 3 Jahren in Betrieb wäre und "nur" ein Drittel von dem gekostet hätte, was er jetzt schon gekostet hat und ich will gar nicht wissen, was er noch kosten wird.

[Breakfoul]

Bei einem Bundesland, das so chronisch pleite ist und das derart wichtige und schmerzhafte Löcher im Haushalt hat, sollte keine Millionen, geschweige denn Millarde verschwendet werden dürfen. Ich bin sicher, dass es deutlich kostengünstigere Wege gegeben hätte, mit den drei ehemals bestehenden Flughäfen zu operieren, im Zweifel noch mit additionaler Verstärkung der Schiene.

Chronisch pleites Bundesland Berlin hin oder her, ich darf aber daran erinnern, dass der Anteil Berlins an der Flughafengesellschaft lediglich 37% beträgt (Brandenburg hält ebenfalls 37% und der Bund die restlichen 26%). Ebenso verteilen sich auch die Lasten der Finanzierung und die war ja nach der ursprünglichen Planung ( ) selbst für die armen Berliner noch durchaus vertretbar. Der ursprünglich geplante Anteil des Landes Berlin betrug lediglich 159 Millionen €, bisher gezahlt wurden 706 Millionen € (Stand Januar 2017). Die restlichen Milliarden für das Projekt werden durch Bankkredite finanziert.

Quelle: http://www.tagesspiegel.de/berlin/steue ... 93830.html

Edit: Und die Sinnhaftigkeit des Projektes hatte ich in meinem vorherigen Beitrag ausdrücklich nicht hinterfragt.

[cuechanger]

Schatz, natürlich ist das ein Gemeinschaftsprojekt. Und natürlich hat der Berliner Senat nicht als Einziger Druck gemacht, sondern die Bundesregierung hätte gern auch einen schicken Hauptstadtflughafen gehabt.
Auch ist korrekt, dass man "erst" 700 Mio gezahlt hat. Aber die Kosten liegen eben bereits über 5 Mrd (was noch nicht das Ende der Fahnenstange sein dürfte) und die werden irgendwann fällig, auch wenn sie in Krediten verpackt werden. Kredite haben bisweilen die unangenehme Eigenschaft, zurückgezahlt werden zu müssen.
Berlin hat lange Zeit eine recht unveränderte Staatsverschuldung i.H.v. 75 Mrd Euro. Für 3.5 Mio Einwohner ist das ein echter Spitzenwert.
Das Projekt nicht zu machen hätte ganz sicher kein Chaos verursacht. Vermutlich deutlich weniger, als das heutige Chaos. Es nicht zu machen hätte 700 Mio Euro in den letzten Jahren mehr für Schulen, Bildung, Sozialarbeit, Kinderhilfe, Kitas, ÖPNV, Kultur, sozialen Wohnungsbau und Integration bedeuten können und sicher nochmal rund 2 Mrd Euro in den kommenden 2 Jahrzehnten, die nicht zurückgezahlt werden müssten und die man genau in diesen Bereichen auch noch weiter einsparen wird, um die Kohle zusammenzukratzen. Schul- und Sportamt, das Amt für Arbeit, Integration und Frauen, das Amt für Weiterbildung und Kultur und das Umwelt- und Naturschutzamt haben zusammen ein Gesamt-Budget von etwa 770 Mio Euro.

[canis majoris]

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[cuechanger]