DBU - Und was kommt jetzt?

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Bande-Midde
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Re: DBU - Und was kommt jetzt?

Beitrag von Bande-Midde »


Wobei ich glaube, dass die Förderthematik im Billard einen immer geringeren Beitrag haben wird. Verweise da gerne auf mein Interview in der Touch.

Leider hab ich sehr wenig Zeit und werde mich nicht größer an den Diskussion, auch in Anschluss an meinem Post, beteiligen können.

Gruß
Daniel Schöpf


Hi Leute,

Hallo Herr Schöpf,

Sind Sie nicht der neue Finanzminister des BBV?

Wenn "Ja" wäre es vernünftiger sich mehr um das finanzielle Wohl des BBV zu kümmern. Nur Reden und Inteviews geben reicht leider nicht. Davon gibt es schon genug.

...Ach Ja, die :vol: Bande-Midde!
Buzut
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Re: DBU - Und was kommt jetzt?

Beitrag von Buzut »

Nunja, das Ehrenamt ist so tot nicht:
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/m ... 88289.html
Es wäre auch unfair die Ehrenämtler alle zu verteufeln. Die meisten machen einen guten Job und halten ihren Verein am laufen.

60.000 Mitglieder a 5,- stimmt nicht ganz. Es sind noch 20.000 Mitglieder a`5 Euro.

Fernsehgelder. "Hustel" Welche Übertragungen in Deutschland meinst Du genau die es wert sind dafür Geld auszugeben.?

Alles nicht so einfach einen Sport zu supporten, der auch für das Auge weistestgehend uninteressant ist. Schaue Dir mal die Fotos von Billardturnieren an. Fast nur alte Männer am Tisch. ( Bin selber alt) Wer will das als Außenstehender wirklich sehen? Niemand.

Der Billardsport als solches hat ein (Vermarktungs)Problem und das durch fast alle Ebenen.
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cuechanger
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Re: DBU - Und was kommt jetzt?

Beitrag von cuechanger »

Du hast das mit den Fernsehgeldern nicht ganz verstanden. Da geht es um Gelder, die dafür an die Vertretungen der Randsportarten gezahlt werden, damit die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten NICHT über diese berichten müssen, wie es der Rundfunkstaatsvertrag eigentlich vorsähe. Demzufolge auch keine Übertragungen. Früher gab es regelmäßig Carambol auf den Dritten Programmen zu sehen, aber seit (weiß nicht genau, aber geschätzt) 20 Jahren auch schon nicht mehr. Dass die freie Partie mit zighundert Kleinstkontakten wenig Vermarktungsfähig ist, sollte klar sein. Dreiband oder Artistik schon deutlich besser. Aber auch hier stellt sich die Frage nach der Affinität des gemeinen Durchschnittszuschauerers zu Carambol. Diese dürfte gering sein, wohingegen Pool so gut wie jeder schonmal gespielt hat, sei es in Kneipe, Billardcafe, Jugendzentrum oder gar -wie leider davon die allerwenigsten- im Verein. Das ist ja das große Übel, dass wir -obwohl in der Gesamtgesellschaft als Freizeitspiel so überaus verbreitet- das Potential vollkommen brach liegen lassen und nur einen verschwindend geringen Bruchteil davon in organisiertem Sport zusammenfassen können. Absolut keine andere Sportart hat diesen Grad an Diskrepanz. Pool hat ebenso wie Snooker, Dreiband und Artistik durchaus Vermarktungspotential. Aber dazu muss man eben mal Geld in die Hand nehmen. Bei noch 20.000 organisierten Spielern in Deutschland und 5 Euro derer Vereinsbeiträge die monatlich in die Verbände gehen, sind das 1.2 Millonen Euro jährlich und da sind noch keine Sponsorengelder aus der Industrie, noch keine Einnahmen aus (teuer) bezahlten Trainer-Lehrgängen o.ä., keine DOSB-Sportförderung und noch keine TV-Gelder mit eingerechnet. Diese TV-Gelder würde ich auch nicht auszahlen lassen, die öffentlich-rechtlichen sollen gefälligst berichten. Billiger kommst Du nicht ins Fernsehn.
Um Spielbetriebe und Meisterschaften flächendeckend zu organisieren und auch was für den Nachwuchs zu tun, brauchst Du meiner Meinung nach höchstens die Hälfte der Gelder, wenn alle Ehrenamtlichen wirklich unmittelbar und auch mittelbar ehrenamtlich arbeiten würden und man Wasserkopfstrukturen effizient verschlanken könnte. Einige dieser Strukturen dienen der Erhaltung der Fördervorraussetzungen dem DOSB gegenüber. Ob das strategisch sinnvoll ist, wäre zumindest mal zu prüfen, denn es kostet auch eine Menge an Bewegungsfreiheit.
Ich bin der Meinung, dass es, effiziente Organisation und Funktions- sowie Struktuänderung er LVs vorrausgesetzt, leicht möglich wäre, 500.000 Euro im Jahr für Marketing zurückzustellen. Und mit so einer Summe kann man wirksam arbeiten. Damit kann man in der Tat Billard deutlich größer machen, als es heute ist. Und mit mehr Organisierten steigen die weiteren finanziellen Möglichkeiten. Aber das alles ist in den letzten 25 Jahren nicht gemacht worden. Wenn Gelder in Marketinggesellschaften fließen, deren hauptsächlicher Zweck es ist, große Funktionsträgergehälter zu sichern, funktioniert das nicht, vor allem dann nicht, wenn diese keine adäquate Marketingleistung für den Sport erbringen, die diese Administrtionskosten rechtfertigen würden. Es bleibt dabei: Ein Sport mit 20.000 Organisierten kann aus seinen eigenen Mitteln durchaus was machen, solange diese effizient und ziegerichtet verwendet werden. Für Spitzengehälter (mögliche Verschiebung in Marketinggesellschaften) oder als Finanzierungsgrundlage für nicht medienwirksame Großveranstaltungen wie z.B. eine Carom-WM (mögliche Verschiebung zur CEB), ist das jedoch deutlich zu dünn. Dann bewegt sich auch weiterhin nichts. Sowas kann man machen, wenn man nicht mehr 20.000, sondern 60.000 Oganisierte hat oder noch ein paar mehr. Und das ist möglich. Es gibt ca. 3 Millionen Menschen in Deutschland, die ab und an Billard spielen. Davon wirst Du keine Millionen in die Vereine kriegen, aber ganz sicher mehr als 20.000.
Und nun wird ein neuer DBU-Präsident gewählt, der genau aus den altetablierten Reihen kommen soll, die alles so weitermachen wie bisher. Es gibt keine Ausschreibung für das Amt, es gibt nichtmal einen entsprechenden Passus in der Satzung bzw. Geschäftsordnung, wer überhaupt als Kandidat für eine Präsidentenwahl berechtigt ist und wie und bei wem er sich bewerben könnte. Klar kannst Du eine Bewerbung an die Geschäftsstelle schicken. Aber wer bearbeitet die dann? Wer entscheidet darüber, ob Du auf die MV eingeladen wirst, um Dich bei den Wahlberechtigten vorzustellen? Zumindest habe ich nichts dergleichen gefunden. Und selbst wenn es das gäbe, hätte ein fähiger externer Bewerber auf der MV keine Lobby bei den LVs, die meist ebenfall von Leuten dominiert werden, die intern ihren alten Seilschaften angehören, hätte also keine praktischen Wahlchancen. Wir haben da ein Problem und das seit langem... Und mir fällt dazu auch keine Lösung ein, ausser darüber zu berichten und zu hoffen, dass sich irgendwann das Bewusstsein für dieses Problem in mehr als nur ein paar wenigen Köpfen etabliert. Wie man einen Verband besser machen könnte, dafür mangelt es nicht an Ideen. Wohl jedoch dafür, wie man dies in einer DBU-MV duchsetzen könnte...
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Re: DBU - Und was kommt jetzt?

Beitrag von Buzut »

Da geht es um Gelder, die dafür an die Vertretungen der Randsportarten gezahlt werden, damit die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten NICHT über diese berichten müssen, [/quote]

Der war gut :spr: :spr: :spr:

(( Ach so - verstanden ))
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Re: DBU - Und was kommt jetzt?

Beitrag von Rallepralle »

Sehr intelligenter und durchdachter Beitrag Markus.
Ich sehe eigentlich nur eine Chance;
Das Potential erkennen, einen neuen Gesamtverband/ Firma gründen, mit Vorlauf alles organisieren, Profis für die jeweiligen Bereiche dazu holen, Ligen TurnierSerien regional und National vorbereiten, moderne Datenbank Internet/ App erstellen und dann einen Starttermin festlegen. Und dazu wechseln möglichst alle in diesen neuen Gesamtverband und legen los. Was alles verbessert und aber eben auch geschafft werden kann,ist glaube ich jedem klar.

Ok wer übernimmt das Projekt?
Ist mit Sicherheit auch mittelfristig gutes Geld zu verdienen. Verdienter Massen,offiziell für gute Arbeit zum Nutzen Aller und dem Billardsport. Oder besser Billard Leidenschaft.
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Re: DBU - Und was kommt jetzt?

Beitrag von miramanee »

mal eine Frage wieso meldet sich hier keiner von der DBU und sagt wer z.B. die Bewerbungen annimmt und bearbeitet und wer welche Voraussetzungen haben muss.
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Re: DBU - Und was kommt jetzt?

Beitrag von cuechanger »

@ Rallepralle: Danke. Das Problem ist, dass Du dafür jemand finden musst, der a) viel Zeit, b) viel Geld und c) eine gute Reputation mitbringt. Das wird schwierig... leider.
@ miramanee: Es hat sich zumindest mal ein recht hochrangiger Funktionär aus dem Bayrischen Verband gemeldet, der vermutlich nicht wenig Einblick hat. Der wurde dann aber von Bande-Midde direkt mal recht unkonstruktiv angegangen.
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Bande-Midde
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Re: DBU - Und was kommt jetzt?

Beitrag von Bande-Midde »

H Leute,

Das verstehe ich nicht ganz! Warum sollte sich denn gerade jetzt ein "nicht Billardspieler" für das Amt des Präsidenten bewerben? Hat nicht gerade die Mitgliederversammlung eindrucksvoll bewiesen, das Sportfunktionäre ohne Billardvergangenheit einen Verband wieder auf gesunde Beine gestellt haben, nur genau dafür gut sind? Ich kann Jedem davon nur abraten, der sich den heutigen Strukturen unterwerfen möchte. Das Problem ist nicht die DBU, sondern die Landesverbände. Die LV's sind zwar in einem Dachverband zusammen geschlossen, haben aber unterschiedliche Spielsysteme, eigenständige Strukturen und Regelungen. Genau das hemmt den Billardsport in seiner Entfaltung. Hier geht es schon lange nicht mehr darum sportliche Inhalte per Regelungen auf den Weg zu bringen, sondern Mehrheiten zu gewinnen, Positionen zu besetzen um den Sport subjektiv zu beeinflussen. Keine Überzeugung aus Logik oder dem sportlichem Gedanken. Da gibt es eine Meinungsbildung die am Abend zuvor an der Theke ausgemacht wird. Schade nur, das die betreffenden Personen nicht an der Theke bleiben, wo sie meiner Meinung nach auch gut plaziert sein könnten.


Added in 7 minutes 41 seconds:
cuechanger hat geschrieben:@ miramanee: Es hat sich zumindest mal ein recht hochrangiger Funktionär aus dem Bayrischen Verband gemeldet, der vermutlich nicht wenig Einblick hat. Der wurde dann aber von Bande-Midde direkt mal recht unkonstruktiv angegangen.


Hi Cuechanger,

Als "hochrangigen Funktionär" im Ehrenamt kann man nur den bezeichnen, der sein Amt in Ehren führt und es, nach meiner Ansicht, nicht fahrlässig begleitet. Weit Oben zu sitzen bedeutet noch lange nicht auch verantwortungsvoll zu handeln.


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Re: DBU - Und was kommt jetzt?

Beitrag von WolfgangNB »

Hallo zusammen

Ich les hier immer was von neuem Verband, da muss was passieren usw. Usw

Leider wird durch die Gründung eines neuen Verbands das Problem nicht gelöst.

Warum?
In den Vereinen sitzen deshalb immer noch die gleichen ignoranten auf ihren Posten, die wiederum die Vertreter nach dem gleichen Schema wählen wie gehabt und das ganze über kurz oder lang wieder so endet.

War ein paar Jahre in der Jugend des BBV tätig und was ich da so erlebt habe, pfui deife. Ich sag nur, Gelder für die Jugend durch ne MV auf 0€ gesenkt.
In den meisten Vereinen interessiert es die wenigsten, was ihre Vorstandschaft den macht. Hauptsache es gibt a Sommerfest und Weihnachtsfeier. Der Beitrag sollte am besten nicht steigen und ja kein Amt übernehmen müssen!
Was wollt ihr mit dieser Einstellung der wahrscheinlich meisten Spieler erreichen -> nix !
Mir doch egal :-)
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Re: DBU - Und was kommt jetzt?

Beitrag von Morrissey »

ganz ohne Wertung, hier ein paar Zeitungsartikel zu unserem Ex-Präsidenten und seinem früheren Wirken beim ISTAF in Berlin. Ist alles schon viele Jahre her, aber thematisch sehr ähnlich, wie ich finde:

http://www.berliner-zeitung.de/der-stre ... a-16462216

http://www.tagesspiegel.de/sport/istaf- ... 71560.html

http://www.faz.net/aktuell/sport/leicht ... 11408.html

http://www.tagesspiegel.de/sport/istaf- ... 96752.html


Hier noch ein kleiner Zeitungsartikel, der belegt, dass es keine Namensgleichheit ist, sondern schon ein und die gleiche Person.
Die ISTAF-Texte kenne ich schon länger, bin aber bis dato immer von Namensgleichheit ausgegangen.

http://www.rp-online.de/sport/andere/bi ... -1.6673195
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Re: DBU - Und was kommt jetzt?

Beitrag von friendship »

Bande-Midde hat geschrieben:
Hallo Herr Schöpf,

Sind Sie nicht der neue Finanzminister des BBV?


cuechanger hat geschrieben:
@ miramanee: Es hat sich zumindest mal ein recht hochrangiger Funktionär aus dem Bayrischen Verband gemeldet, der vermutlich nicht wenig Einblick hat. Der wurde dann aber von Bande-Midde direkt mal recht unkonstruktiv angegangen.


Bei den Kontakten in der Billard-Area steht bei Bayern unter "Vizepräsident Finanzen" ein Helmut Bauer. Den Namen "Daniel Schöpf" habe ich in der kompletten Auflistung von Bayern nicht gefunden. Ist das ggf. vom BBV noch nicht geändert worden?
Ist aber natürlich unabhängig von der Sachlage.
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Re: DBU - Und was kommt jetzt?

Beitrag von cuechanger »

Ich konnte da ausser dem Präsidenten gar nichts finden. Aber meines Wissens wurde Daniel Schöpf auf der MV des BBV im Juli 2016 kommissarisch Vizepräsident-Finanzen. Zuvor war er der Kassenprüfer/Revisor. Der Posten war damals vorübergehend vakant und wurde vom -auf dieser MV nicht entlasteten- damaligen Präsidenten Jäckel vorübergehend miterledigt, der sich nicht erneut zur Wahl stellte.
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Re: DBU - Und was kommt jetzt?

Beitrag von jps »

Senkschwein hat geschrieben:Der Untergang dieser Verbände bzw. Strukturen ist also zwingend notwendig - geweiht sind sie dem ja schon -
...den beinah Exodus der DBU 2012 werte ich persönlich als ein letztes Aufbäumen ....(wenn sich nichts ändert)




Leider ist der DBU-Pleite-Thread nicht mehr online, da war viel Aufschlussreiches drin.

Herr John hat ja praktisch zu diesem Zeitpunkt übernommen, die Landesverbände bzw. wir alle haben gezahlt und John hat in der Folge die Buchhaltung in Ordnung gebracht und die Förderungswürdigkeit der DBU wieder hergestellt.

Das kann man gut heißen, oder auch nicht. Ich gehörte damals ebenfalls zu denen die es lieber gesehen hätten wenn die DBU abgewickelt worden wäre. Die Landesverbände und deren Sportbetriebe wären davon nicht betroffen gewesen. Man hätte mit verbesserten Voraussetzungen einen neuen Dachverband aufsetzen können. Dieser Weg wurde mit der Argumentation abgelehnt, dass man aus dem DOSB und internationalen Verbänden herausgeflogen wäre und auf unabsehbare Zeit nicht wieder reingekommen wäre. Kann sein, oder auch nicht. Ist auch nicht mehr relevant, da eine Insolvenz der DBU abgewendet wurde und sie heute, mehr oder weniger unauffällig, vor sich hinplätschert.

Hätten wir damals bei der DBU-Rettung den Geldfluss von einer echten Reform des DBU/LV-Apparates abhängig gemacht, hätten wir heute einige Parasiten weniger und wären bedeutend weiter. Stattdessen ist der Zustand im Wesentlichen derselbe wie vor der Pleite. Die Probleme sind dieselben, die Aufgaben sind nicht umverteilt, die Landesverbände sind immer noch maximal überfordert damit, nebenher die DBU zu steuern und einen Plan für unsere Zukunft zu entwerfen. Der nächste Crash ist nur eine Frage der Zeit.


miramanee hat geschrieben:mal eine Frage wieso meldet sich hier keiner von der DBU und sagt wer z.B. die Bewerbungen annimmt und bearbeitet und wer welche Voraussetzungen haben muss.


Die DBU ist lediglich Handlanger und Erfüllungsgehilfe der Landesverbände. Sie hat kein Mandat Bewerbungsunterlagen für den Präsidentenjob auszureichen. Sie hat auch sonst keinen Plan wo unsere Reise hingehen soll. Sie hat auch gar nicht den Auftrag einen Plan zu entwickeln. Sie existiert eigentlich nur deswegen weil sie im Kontext der bundesdeutschen Sportorganisation existieren muss.

Als Führungs- und/oder zukunftsgestaltende Institution ist die DBU nicht gedacht. Die Kompetenzen für diese Aufgaben liegen weiter bei den 15 Landesverbänden und da liegen sie einfach mal an der falschen Stelle. Dort ist niemand der das leisten könnte, da ist weder Manpower noch ist dort das erforderliche Knowhow oder wenigstens der bundesweite Überblick, noch sind Ressourcen vorhanden um diese Aufgaben anzugehen.

Du wirst von einem einzelnen LV, weder hier noch sonst wo, irgendeine konkrete billardsportpolitische Zukunftsperspektive oder Ähnliches zu lesen oder zu hören bekommen. Und von der DBU erst recht nicht. Bei allen länderübergreifenden Themenkomplexen versteckt sich jeder LV gerne hinter der Mitgliederversammlung und dem vermeintlichen Dachverband. Bei der meist eher dünnen und ehrenamtlichen Personaldecke kann man das dem einzelnen Landesverband noch nicht mal unbedingt vorwerfen. Was man den Landesverbänden sehr wohl vorwerfen kann ist, dass sie diese Zustände nicht abstellen.
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Re: DBU - Und was kommt jetzt?

Beitrag von cuechanger »

§§ 26,27,29... Aber auch da ist das nicht wirklich im Detail geregelt.
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Re: DBU - Und was kommt jetzt?

Beitrag von cuechanger »

In der Vergangenheit gab es einen Ehrenpräsidenten, der Bewerber vorab aussortiert hat, wo auch immer er geglaubt hatte, dafür das Mandat her zu haben. Aber er hats gemacht.
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