In einen Flaschenhals schwingen - sinnvoll?

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Sharivari
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Re: In einen Flaschenhals schwingen - sinnvoll?

Beitrag von Sharivari »

Ich persönlich nutze die Selbst-Film Methode. Dadurch dass ich täglich 25 Stunden Billard Videos schaue weiß ich wie es auszusehen hat. Beim ansehen meiner Videos sind mir dadurch dann einige meiner technischen Defizite aufgefallen, die ich nie auf dem Schirm hatte.

Jetzt merke ich auch ohne Video, wenn sich so etwas wieder einschleicht, weil ich es jetzt erst bewusst wahrnehme. Wäre mir ohne Video Analyse wahrscheinlich sonst nie aufgefallen.
Buzut
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Re: In einen Flaschenhals schwingen - sinnvoll?

Beitrag von Buzut »

Wenn es gut läuft braucht man keinen genormten Stoß, dann läufts auch ohne.
Erst wenn es schlecht läuft, man also einen schlechten Tag hat, braucht man gewisse Standardrückmeldungen beim Stoß um zumindest eigene technische Fehler schnell erkennen zu können, um auch während des Spiels richtige Änderungen vornehmen zu können. Dazu ist es unabwendbar, neben der richtigen Standposition, das man weiß, wie sich ein richtig guter Stoß anfühlt. Und um das herauszufinden, ist ein großer Spiegel genau richtig. Wenn der Stand, die Haltung und der Stoß stimmt, werden bestimmte Muskelgruppen angesprochen, die Rückmeldung geben. Und diese Muskelrückmeldungen sorgen dann dafür das man seinen Stoß sofort beurteilen und verändern kann, auch ohne Spiegel, Kamera, Trainer, also noch während des Spiels.
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Re: In einen Flaschenhals schwingen - sinnvoll?

Beitrag von treffgarnix »

Das sehe ich anders, es braucht auf jeden Fall einen reproduzierbaren Stoß, als Grundbedingung DAMIT es überhaupt "gut" laufen kann.
Als Einstein Examina abnahm, fragte ihn einmal ein Student: "Sie stellen in diesem Semester ja genau die gleichen Fragen wie beim letzten Mal." Darauf Einstein: "Das ist wahr. Nur die Antworten sind diesmal anders."
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Re: In einen Flaschenhals schwingen - sinnvoll?

Beitrag von Avathar »

Mir hilft es desöfteren ein paar Übungsschwünge über der Begrenzung zwischen Bandentuch und Tischumrandung durchzuführen.
Auf diese Weise sehe ich gleich, ob der Arm mal wieder um die Kurve schwingt ...
So finde ich ruckzuck wieder die richtige Haltung und schon läuft es wieder halbwegs ^^ (Halbwegs ist bei uns Kreisligaspielern sowas wie auf dem Weg nach "in the zone" ;) )
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TomDamm
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Re: In einen Flaschenhals schwingen - sinnvoll?

Beitrag von TomDamm »

Schopi68 hat geschrieben:
Yasin hat geschrieben:Im Smartphone Zeitalter hat doch fast Jeder heutzutage eine ordentliche Kamera dabei. Einfach mal sich selbst aufnehmen und analysieren (oder lassen). Effektiver als ein Spiegel der auch meistens nicht mal so eben unter dem Tisch parat liegt. :lac:


Nicht ganz. Eine Videoanalyse wird immer nach dem Ausführen der Bewegung durchgeführt. Ein Spiegel kann ein sofortiges Feedback geben und ermöglicht es, den notwendigen Bewegungsablauf direkt mit einem Bewegungsgefühl zu verbinden, bzw. an genau den richtigen Stellen kleine Wackler zu sehen und zu korrigieren.
Hier ist die Vorgehensweise sogar gegenüber einem nur verbal rückmeldenden Trainer im Vorteil, denn z.B. ein "Du läßt beim Stoß den Arm fallen" zeigt dem Schüler einfach nicht, an welcher Stelle und wie stark dieses geschieht. Zugegebenermaßen kann ein Video dieses auch - nur das direkte Korrigieren ist schwieriger.

Andererseits soll das natürlich nicht einen Trainer ersetzen. Es soll nur ein hilfreiches zusätzliches Mittel sein.


Deshalb biete ich z.B. "Echtzeit Videotraining an" Kamera und Monitor ermöglichen dem Schüler, sich selbst in der Bewegung zu sehen. Von vorne, von hinten, von der Seite.
Fühlen was man sieht und sehen was man fühlt, ist unersetzbar...
Das Ganze dann noch mit den notwendigen Erklärungen und Korrekturen - perfekt :zuf:
Ein GEWINNER ist Derjenige, der am Ende des Tages behaupten kann, ALLES für den Erfolg getan zu haben... Dann tut auch eine Niederlage weniger weh...

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Re: In einen Flaschenhals schwingen - sinnvoll?

Beitrag von weissms »

Hi,

ich kann Tom aus eigener Erfahrung zustimmen. War im Dezember bei ihm. Ich hatte eine Haltung mit schrägem Oberarm, ähnlich wie Oliver Ortmann. Nur war mir das nicht bewusst, bis ein Vereinskollege Fotos von mir gemacht hat. Tom hat mir genau das empfohlen, was er hier auch schreibt. Eine Videokamera mit Bildschirm als Spiegel zu verwenden, bei dem man um die Ecke schauen kann. Der Bildschirm steht direkt gegenüber am Tisch. Bei geeigneter Platzierung der Kamera, kann man sich selbst, von vorne, von hinten oder von der Seite sehen, während man die Weiße anvisiert. Ich hab 4 Monate gebraucht, um das umzustellen.

Wenn man statt einer Flasche eine geeignete Kaffeetasse nimmt, kann man diese auf den Tisch stellen, durch den Henkel schwingen und dann auf die Weiße stoßen. Den Tip hab ich von Andrea Kroll, 2x Vizeeuropameisterin im 14/1 Anfang der 90er, war auf einem Trainerlehrgang 97/98 in Albstadt, vielleicht war ja jemand von hier auch dabei.

ciao
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